Denkmal zur Erinnerung an die Thürer Juden

Ende 2014 wurde ich damit beauftragt, ein Denkmal für die Thürer Juden zu entwerfen und zu realisieren. Dabei hatte ich freie Hand, das Objekt, die Gedenktafel und sein Umfeld zu gestalten. Obwohl Basalt aufgrund seiner groben und dunklen Struktur nur bedingt für die Bildhauerei geeignet ist, wählte ich ihn in Verbindung mit Bronze, weil die Menschen vor Ort einen besonderen Bezug zu diesem heimischen Gestein haben. Durch das Schlämmen der Oberfläche in Ocker bzw. Grau konnte ich die Oberfläche beruhigen und meiner Intention anpassen. Während der Stein von mir geschaffen wurde, übernahm der örtliche Kultur- und Verschönerungsverein die Herstellung der Gesamtanlage nach meinem Vorschlag.

Der Grundgedanke meines Entwurfes ist einerseits die Frage, wie es dazu kommt, dass Minderheiten bedroht werden, und andererseits die Erkenntnis, dass sich Gegensätze und Konflikte in unserer Welt nicht auflösen lassen. Die Juden stehen dabei stellvertretend für jede andere Minderheit, die ausgegrenzt und verfolgt wird.